Einladung ans Publikum selbst ein wenig aktiv zu werden - 20 Minuten easy Yoga im tanz_house Studio? Selbst am Vorplatz tanzen? Ja.
Fotoausstellung besuchen? Ja.

Eine halbe Stunde vor den Vorstellungen,

  open Yoga for everyone

Einladung ans Publikum, eine halbe Stunde früher zu kommen: Ins tanz_house Studio gehen, Socken ausziehen und angeleitet von der Choreographin  Birgit Mühlmann-Wieser sich ein wenig durchbewegen. Keine Vorkenntnisse nötig.


Lebensläufe der portraitierten Menschen

Ein vorgegebener Lückentext wurde von allen fotografierten Menschen ausgefüllt und, siehe da: alle wünschen sich eine andere Zukunft, als diejenige, die uns dräut.

I was born (…). As a child, I lived (…). At that time I wanted to become (…). In fact, I became (…). Today I am (…). Now I am living (…). I love (…). For me, dance is (…). Sometimes I can't bear (…). Then I go (...). I find this world (…). I would like to be (…). If I could, I would (…).. We all should (…).

Helene Weinzierl Choreografin
Ich wurde 1963 in Salzburg geboren. Ich wollte als Kind immer Balletttänzerin werden und Klavier spielen. In meinem vorigen Leben war ich Buchhalterin. Ich mag „Anti-Costumes“. Ich liebe meinen Garten. Tanz ist für mich Authentizität, Austausch, Lebensfreude, den Körper spüren. Pathos mag ich nicht. Humor finde ich wichtig und über sich selbst lachen zu können. Ich bin sehr selbstkritisch, vorallem meine Arbeit betreffend. Ich finde diese Welt schön und beängstigend zugleich. In meinem Nächsten Leben wäre ich gerne Architektin, unter dem Motoo „aus Alt mach Neu.“ Wenn ich könnte würde ich gewisse Dinge auf der Welt verbessern und Corona abschaffen. Wir sollten alle toleranter sein.

Jerca Rožnik Novak Tänzerin, Choreografin
Ich wurde untergewichtig und zerbrechlich geboren. Als Kind lebte ich auf dem Lande, wunderschön und voller Natur. Damals wollte ich einen Markt-Salatstand betreiben und Jazz-Ballett-Tänzerin werden. Tatsächlich wurde ich professionelle zeitgenössische Tänzerin, Performerin und Lehrerin, und heute bin ich voller Inspiration. Ich lebe jetzt im Ausland in einer Großstadt. Ich liebe die Bewegung. Tanz ist für mich Freiheit. Manchmal ertrage ich die Menschen und die Richtung, die wir als Gesellschaft einschlagen, nicht.. Dann gehe ich in den Wald und atme durch. Ich finde diese Welt wunderbar und gleichzeitig grausam. Ich wäre gerne ruhiger. Wenn ich könnte, würde ich bestimmten Leuten die politische Macht wegnehmen. Wir sollten uns alle öfter sagen, dass wir uns lieben.

Enya Belak Choreografin
 Ich wurde im Oktober geboren. Als Kind lebte ich in den Wolken. Damals wollte ich Schauspielerin werden. Tatsächlich wurde ich ein Akt des künstlerischen Chaos. Heute bin ich ein menschliches Wesen. Jetzt lebe ich meine Träume. Ich liebe rosa und grün. Für mich ist Tanzen Freiheit. Manchmal ertrage ich den tickenden Lärm nicht. Dann gehe ich los und male alles grün&rosa. Ich finde diese Welt manchmal schwer zu verstehen. Ich würde gerne in Frieden leben. Wenn ich könnte, würde ich auf dem Mond tanzen. Wir sollten alle mehr lachen.

Kirin España Tänzer
Ich wurde als 3. Sohn, in Wien geboren. Als Kind wuchs ich hauptsächlich in Österreich auf. Damals habe ich mir nie viele Gedanken darüber gemacht was ich werden möchte. Tatsächlich habe ich, recht spät den Tanz und das Theater für mich entdeckt. Heute bin ich ein selbständiger kunstschaffender Tänzer/Performer, sowie Choreograph. Ich liebe es mit dem was ich mache mir meinen Lebensunterhalt zu verdienen und meine Grenzen immer wieder aufs Neue zu definieren. Tanz ist für mich ein natürlicher Zustand der für jeden zugänglich ist.Wenn mir alles zu viel wird, nehme ich mir bewusst die Zeit nichts zu tun. Ich finde diese Welt ist das größte Kunstwerk überhaupt und wir sollten dies auch mehr schätzen.

Martin Kilvady Choreograf, Tänzer
 Ich wurde in die Arme meiner lieben Eltern geboren. Als Kind lebte ich ein glückliches Familienleben voller Spaziergänge in der Natur Freunden. Damals wollte ich etwas werden, ich hörte sogar: "Wer willst du werden?“ Aber ich wollte nichts Bestimmtes werden. Tatsächlich bin ich genau das geworden. Heute bin ich ein Familienmensch. Jetzt lebe ich an einem neuen Ort und frage mich, ob es ein alter Ort werden wird. Ich liebe es, in Salzburg spazieren zu gehen, das habe ich immer getan. Tanz ist für mich etwas, das ich gelegentlich und täglich mache. Manchmal kann ich etwas nicht ertragen. Dann gehe ich raus oder bewege mich einfach. Ich finde diese Welt besonders. Ich wäre gerne, einfach sein. Wenn ich könnte, würde ich, aber ich kann nicht, aber vielleicht werde ich. Wir alle sollten, na ja, vielleicht sollten wir, aber alle?

Christian Lorenz Müller Schriftsteller
Ich wurde 1972 geboren. Als Kind lebte ich in Bayern. Damals wollte ich Bierbrauer werden, wie alle Buben bei uns im Dorf. Heute bin ich Hausmeister. Ich lebe jetzt in Salzburg und kehre unablässig den Künstlern der ARGEkultur hinterher. Tanz ist für mich sehr wichtig, aber nur im übertragenen Sinn, denn ich arbeite vor allem als Autor und habe dann die beste Tanzpartnerin der Welt – die Sprache, die sich stets dagegen wehrt, von mir benutzt zu werden; immer ist sie es, die mich durch ein Gedicht, einen Roman führt, und wenn es Zeit zum Überarbeiten ist, übernimmt wieder der Hausmeister in mir, und ich putze über Monate hinweg beharrlich ein Manuskript aus, während meine Tanzpartnerin schon längst an etwas ganz anderes denkt.  

Alberto Cissello Choreograf, Tänzer
Ich wurde in einer kleinen Stadt im Nordwesten Italiens geboren. Als Kind lebte ich in einem grünen Vorort. Damals wollte ich Tierarzt werden. Tatsächlich wurde ich Tänzer (mir wurde klar, dass Tiere eher eine kindliche Leidenschaft waren). Heute bin ich immer noch Tänzer. Ich lebe jetzt in Wien, der größten Stadt, in der ich mir vorstellen kann zu leben. Ich suche gerne nach ruhigen Orten. Tanz ist für mich ein solcher Ort. Manchmal ertrage ich die Anforderungen, die die heutige hypervernetzte Welt mit sich bringt, nicht. Dann gehe ich zu den Menschen, die mir am nächsten sind, und rede mit ihnen. Ich finde diese Welt sowohl rätselhaft als auch inspirierend. Wenn ich könnte, würde ich mich für eine Entschleunigung entscheiden (Moment, vielleicht ist das ja möglich). Wir sollten uns alle zusammensetzen und darüber nachdenken, was heute alles bedeutet.

Barbara Klein Regisseurin
Ich wurde 1954 in Wien geboren. Als Kind lebte ich weiterhin in Wien. Damals wollte ich Päpstin werden. Tatsächlich wurde ich Atheistin. Heute bin ich es immer noch. Ich lebe jetzt, also in diesem Augenblick. Ich liebe das Leben. Tanz ist für mich Ausgangspunkt, ein Theaterstück zu inszenieren. Manchmal ertrage ich es nicht, naturalistische Bühnenstücke zu sehen. Dann gehe ich lieber nach Hause. Ich finde diese Welt gerade noch wunderbar, aber möglicherweise schon in den letzten Zügen. Ich wäre gerne Putin. Wenn ich könnte, würde ich die Welt von mir befreien. Wir sollten alle, aber wirklich alle auf die Straße gehen.

Myrtó Dimitriádou Regisseurin
Ich wurde in Griechenland geboren. Als Kind lebte ich in Athen. Damals wollte ich Tänzerin oder Astronautin werden. Tatsächlich wurde ich Theaterfrau… und Hundeliebhaberin.Ich lebe jetzt in Salzburg und ein wenig in Hydra, Gr. Ich liebe das Theater und die Kunst in all ihren Formen und Ausdrucksweisen, ich liebe die Natur und den Kosmos, ganz besonders das Meer, manche Menschen und das Leben. Tanz ist für mich die einzige Möglichkeit, Emotionen auszudrücken, die so unfassbar groß sind, dass ich dafür keine Worte mehr habe. Manchmal ertrage ich es nicht, wie die Welt jetzt ist. Dann tanze ich ausgiebig in meinem Wohnzimmer, bis ich das Ganze wieder ertragen kann. Obwohl ich sehr gerne lebe, finde ich die Welt gerade ziemlich beschissen, dabei wäre sie so schön. Ich wäre gerne ein Vogel, aber vor der Klimakrise. Wenn ich könnte, würde ich einfach die Welt verändern. Also sollten wir alle uns mehr mit Kunst beschäftigen.

Astrid Weger-Purkhart Wissenschaftlerin, Pädagogin
Als Kind lebte ich, wie jetzt, in Salzburg. Damals wollte ich Pippi Langstrumpf werden. Tatsächlich wurde ich Pippi Langstrumpf. Heute bin ich Tanzlehrerin am Musischen Gymnasium. Ich liebe es, mit Jugendlichen eine neue Tanzwelt entstehen zu lassen, unbedarft an Bewegungsideen heranzugehen, unbeachtete Details aufzuspüren, Bewegungsaufgaben zu ungewöhnlichen Impulsen neu zu erfinden, die Euphorie der Tänzer*innen zu erleben und die Entwicklung eines Stückes als Coach oder Choreografin zu begleiten. Tanz ist für mich ein spannendes Abenteuer beim Zusehen, ein Genuss in der Bewegung, eine kommunikative Gefühlswelt beim Hinterfragen eines Stückes, das Zusammenarbeiten im kreativen Kollektiv aus den Gedanken und Bewegungen der einzelnen Persönlichkeiten im Raum und den Momenten der Entstehung.

Astrid Weger-Purkhart Wissenschaftlerin, Pädagogin
Als Kind lebte ich, wie jetzt, in Salzburg. Damals wollte ich Pippi Langstrumpf werden. Tatsächlich wurde ich Pippi Langstrumpf. Heute bin ich Tanzlehrerin am Musischen Gymnasium. Ich liebe es, mit Jugendlichen eine neue Tanzwelt entstehen zu lassen, unbedarft an Bewegungsideen heranzugehen, unbeachtete Details aufzuspüren, Bewegungsaufgaben zu ungewöhnlichen Impulsen neu zu erfinden, die Euphorie der Tänzer*innen zu erleben und die Entwicklung eines Stückes als Coach oder Choreografin zu begleiten. Tanz ist für mich ein spannendes Abenteuer beim Zusehen, ein Genuss in der Bewegung, eine kommunikative Gefühlswelt beim Hinterfragen eines Stückes, das Zusammenarbeiten im kreativen Kollektiv aus den Gedanken und Bewegungen der einzelnen Persönlichkeiten im Raum und den Momenten der Entstehung.

Iris Heitzinger Tänzerin, Choreografin
Ich wurde in Linz / Oberösterreich geboren. Als Kind lebte ich in Waizenkirchen. Damals wollte ich Volksschullehrerin werden, bis mir klar wurde, dass ich lieber etwas unterrichten wollte, wo die Menschen freiwillig und mit Freude hinkommen. Tatsächlich wurde ich Tänzerin, Choreographin, Dozentin und seit kurzem Cranio Sacral Praktizierende. Ich lebe jetzt nach vielen Jahren im Ausland in Haibach ob der Donau. Ich liebe die Ruhe. Tanz ist für mich eine Möglichkeit mich selbst zu erforschen und das Menschsein im Allgemeinen zu erkunden. Manchmal ertrage ich es nicht, dass die Liste in meinem Kopf zu lange wird. Dann gehe ich in den Wald. Ich finde diese Welt braucht einfache Dinge, die nicht zielführend sind, sondern dem Genießen dienen. Wir sollten uns alle mehr Zeit zum Nichtstun nehmen und uns selbst und unseren Mitmenschen zuhören.

Maja Mirek Fotografin, Tänzerin
Ich wurde geboren, als die Welt mich am meisten brauchte. Als Kind habe ich ein Leben als Pilzsammler geführt. Damals wollte ich Präsidentin werden. Tatsächlich wurde ich Journalistin. Heute setze ich meine Hoffnungen in die Kunst. Vielleicht bin ich jetzt naiv? Ich liebe es zu lieben. Tanz ist für mich kein Sport. Manchmal ertrage ich nicht, wenn Leute denken, Tanz sei Sport. Dann mache ich weiter. Ich finde diese Welt ärgerlich, weil Menschen Tanz als Sport ansehen. Ich wäre gerne finanziell abgesichert. Wenn ich könnte, würde ich mit Tieren darüber diskutieren. We should all be Kinder.

Ulrich Gruchmann-Bernau Fotograf
Ich wurde klein geboren. Als Kind lebte ich glücklich. Damals wollte ich groß werden. Tatsächlich wurde ich 1.93. Heute bin ich glücklich über mein Leben. Ich lebe jetzt hauptsächlich in Wien. Ich liebe. Tanz ist für mich als Zuseher sehr ergreifend. Manchmal ertrage ich es nicht: Ignoranz. Dann gehe ich. Ich finde diese Welt schräg. Ich wäre gerne nicht jemand anderer als ich. Wenn ich könnte, würde ich es tun. Wir sollten es alle tun!

Ulrich Gruchmann-Bernau Fotograf
Ich wurde klein geboren. Als Kind lebte ich glücklich. Damals wollte ich groß werden. Tatsächlich wurde ich 1.93. Heute bin ich glücklich über mein Leben. Ich lebe jetzt hauptsächlich in Wien. Ich liebe. Tanz ist für mich als Zuseher sehr ergreifend. Manchmal ertrage ich es nicht: Ignoranz. Dann gehe ich. Ich finde diese Welt schräg. Ich wäre gerne nicht jemand anderer als ich. Wenn ich könnte, würde ich es tun. Wir sollten es alle tun!

Olivia Mitterhuemer Tänzerin, Choreografin
amals wollte ich Psychologin werden. Tatsächlich wurde ich Künstlerin. Ich liebe Lavendelduft. Ich lebe jetzt als selbstständige Tänzerin. Tanz ist für mich Lebenselixier und Herausforderung zugleich. Ich wäre gerne ein Orcawal. Wir sollten alle mehr zuhören.
At that time, I wanted to become a psychologist. In fact, I became an artist. I love the smell of lavender. Today I am a freelance dancer. For me, dance is my elixir of life and my biggest challenge. I would like to be an orca whale. We all should listen more.

Farah Deen Tänzerin, Choreografin
Ich wurde in Salzburg geboren. Als Kind lebte ich mit meinen zwei Geschwistern in Mayerwies. Damals wollte ich Blumenpflückerin werden. Tatsächlich wurde ich Tänzerin. Heute bin ich froh drüber meiner Intuition zumeist gefolgt zu haben. Ich lebe jetzt in Wien in einer Wohnung mit Balkon. Ich liebe es, dass ich aus jedem Fenster einen Baum sehen kann. Tanz ist für mich Heilung, und der Weg zu einer kompromisslosen Aussprache mit mir selbst und anderen. Manchmal ertrage ich es nicht, wenn ich nicht gehört werde. Dann gehe ich in die Natur. Ich finde diese Welt braucht mehr Gleichberechtigung. Ich wäre gerne eine wohlhabende Person. Wenn ich könnte, würde ich alles neu umverteilen. Wir sollten alle einander mehr zuhören.

 Juliana Vargas Rodríguez Tänzerin, Choreografin
Ich wurde von meiner Mutter Jeannette Rodríguez geboren. Als Kind lebte ich für den Augenblick. Damals wollte ich Cowgirl, Friseurin und Fußballspielerin werden. Tatsächlich wurde ich älter. Heute bin ich weit weg von meiner Familie, aber irgendwie zu Hause. Jetzt lebe ich, zum Glück. Ich liebe es, den Wind zwischen meinen Zehen zu spüren. Tanz ist für mich eine endlose Entdeckung durch Bewegung. Manchmal kann ich den langen Winter nicht ertragen. Dann gehe ich und versuche zu akzeptieren, dass das Wetter außerhalb meiner Kontrolle liegt. Ich finde diese Welt herrlich unsinnig. Ich würde gerne geduldiger sein, jetzt! Wenn ich könnte, würde ich Ananas essen, ohne eine allergische Reaktion zu bekommen. Wir sollten alle zur Therapie gehen.

 Júlia Borbála Farkas Tänzerin, Choreografin
Ich wurde zu Hause im Wohnzimmer geboren. Als Kind wohnte ich mit meinen drei älteren Brüdern im selben Zimmer. Damals wollte ich ein cooleres Mädchen werden als die Jungs, mit denen ich abhing. Tatsächlich wurde ich zu einem Menschen, der verstanden hat, dass es so etwas wie Coolsein nicht gibt. Heute bin ich mehr denn je verwirrt. Jetzt lebe ich ein sehr intensives Leben. Ich liebe Mohn sehr. Für mich ist der Tanz die ehrlichste Art der Kommunikation. Manchmal kann ich es nicht ertragen, wenn Leute schlucken. Dann gehe ich und spiele Balkanmusik. Ich finde diese Welt unruhig. Ich würde gerne mit mir selbst in Frieden sein. Wenn ich könnte, würde ich meinen Ellbogen lecken. Wir sollten alle die Sonne hereinlassen.

Rosana Ribeiro Choreografin
Ich wurde in Portugal geboren. Als Kind lebte ich am Meer. Damals wollte ich Künstlerin werden und tatsächlich wurde ich eine multi-taskende, selbstständige, nomadische Akteurin im Kunstbereich. Heute atme ich. Ich lebe jetzt in Österreich. Ich liebe Essen, Wein, gute Gesellschaft und anregende Gespräche. Tanz ist für mich eine universelle Kommunikationsquelle in ständigem Fluss, ephemer und etherisch. Manchmal ertrage ich den Mangel an Zufriedenheit in unserer Gesellschaft nicht. Dann begebe ich mich auf eine Reise von Körper und Geist und finde eine utopische Welt, in der alle Möglichkeiten des imaginären Bereichs zum Leben erweckt werden können. Ich wäre gerne was ich bin, wo ich bin. Wenn ich könnte, würde ich für einen Tag zu einem Bakterium werden um die Funktion meiner Organe von innen mitzuerleben. Wir sollten alle tief durchatmen, lächeln und unser Leben entschleunigen.

Tomaž Simatović Choreograf, Performer
Ich wurde 1978 geboren. Als Kind lebte ich im Sozialismus und Kommunismus. Damals wollte ich Astronaut und Lehrer werden. Tatsächlich wurde ich Künstler. Ich lebe jetzt in einem Haus am Fuße eines Berges. (Manchmal) ertrage ich Ungerechtigkeit, Gewalt, Unterdrückung, Machtmissbrauch, Nachlässigkeit und Hass nicht. Dann gehe ich in die Natur. Ich empfinde diese Welt als sehr komplex. Ich würde sie gerne besser verstehen. Wenn ich könnte, würde ich in einer Hütte am Wasser leben. Wir sollten alle unsere Seelen hochhalten.

András Meszerics Choreograf, Performer
Ich wurde in Budapest, Ungarn, geboren. Als Kind lebte ich in einer Großstadt, in einer Mischung aus Industrie- und Naturgeräuschen und sozialer Aktivität. Ich lebe jetzt in Fürstenbrunn, in der Nähe des Untersbergs. Ich liebe die Geräusche und Texturen der Natur. Ich finde, dass diese Welt voll von unterschätzten Wundern ist. Ich möchte ein Mensch sein, der den Dingen Aufmerksamkeit schenken kann, die als unbedeutend vernachlässigt werden. Wir sollten alle mehr Zeit mit den scheinbar alltäglichen Dingen verbringen, bis sie uns ihre Gaben offenbaren.

Anna Müller Choreografin, Tänzerin
Ich wurde vor langer Zeit geboren. Als Kind lebte ich sehr glücklich. Damals wollte ich ganz schnell erwachsen werden. Tatsächlich wurde ich nie wirklich erwachsen. Heute bin ich’s glaub ich immer noch nicht. Ich lebe jetzt meistens ziemlich gestresst. Ich liebe die Tage an denen ich ausschlafen kann. Tanz ist für mich Kommunikation. Manchmal ertrage ich es nicht, wenn es kalt ist. Dann gehe ich in die Sauna. Ich finde diese Welt ist ein bisschen wie eine Bühne. Ich wäre gerne ein echter Superheld. Wenn ich könnte, würde ich mir echte Superkräfte wünschen. Wir sollten alle mehr feiern!

Eva Müller Choreografin, Tänzerin
Ich wurde ganz proper und doch irgendwie nackt und auch ganz schön unvorbereitet geboren. Als Kind lebte ich in einer wohligen zuckerwattesüßen Phantasiewelt. Damals wollte ich Michael Jackson kennen lernen und meiner bürgerlichen wohlbehüteten Existenz entfliehen, um eine berühmte Hollywooddiva zu werden. Tatsächlich wurde ich ICH. Heute bin ich oft in multidimensionalen Existenzen unterwegs. Ich lebe jetzt intensiv, impulsiv, oft ferngesteuert, manchmal unfreundlich, dann wieder freundlich.  Ich liebe diesen Kick der Parallelwelten, in denen ich hin und her springe wie eine Lara Croft. Tanz ist für mich wie einer Prise Schweiß, gepaart mit etwas raffiniertem Intellekt und - nach einer Ruhephase, doch die Linse zu mir hin. Manchmal ertrage ich es nicht wie viel ich noch schaffen möchte und dann strudle ich und dann wird es endlich ruhiger. Dann gehe ich hinaus und heule den Mond an. Ich finde diese Welt mal wunderschön, entzückend, -  mal weniger. Ich wäre gerne zu dir gekommen. Wenn ich könnte, würde ich dich jetzt anrufen. Wir sollten alle mal wieder zusammen was trinken gehen. Eine Brücke.

Stefan Ebner Musiker, Lichtdesigner
Ich wurde 1984 in Salzburg geboren. Als Kind lebte ich in der schönen Ebenau. Damals wollte ich Urwaldforscher, Wrestler oder Schauspieler werden. Tatsächlich wurde ich ein Straßenkater. Heute bin ich Lichtdesigner, Musiker Künstler und Koch. Ich liebe empathisch aufmerksame Orte. Manchmal ertrage ich es nicht mit wie viel Ignoranz die schönen Lösungen verhindert werden. Dann gehe ich an ein Fließgewässer in den Wald. Ich finde diese Welt fordernd, denn nur selten finde ich sie ohne Zutun so vor wie ich sie mir vorstelle. Ich wäre gerne kontinuierlicher. Wenn ich könnte, würde ich ordentlicher sein! Wir sollten alle öfter baden gehen.

Clemens Ansorg Schauspieler
Ich wurde im Westerwald geboren. Als Kind lebte ich in dem beschaulichen 200 Einwohner Dorf Salzburg im Westerwald. Damals wollte ich in Müllmann werden. Tatsächlich wurde ich Schauspieler. Heute bin ich Schauspieler und auch Sprecher. Ich lebe jetzt in meiner Wahlheimat Salzburg in Österreich. Ich liebe Wandern und Radfahren. Tanz ist für mich besonders weil es die Sehgewohnheiten des gewöhnlichen Theaters bricht. Manchmal ertrage ich es nicht solange im Home Office zu arbeiten. Dann gehe ich ins Kaffeehaus. Ich finde diese Welt geheimnisvoll. Ich wäre gerne öfter bei meiner Familie. Ich schliesse mich Stefan an: Wir sollten alle öfters baden gehen.

 Eva Zagorova PR & Dramaturgie
Ich wurde in Sofia/Bulgarien geboren. Als Kind lebte ich in Maiduguri/Nigeria. Damals wollte ich wie meine Mutter Architektin werden. Tatsächlich wurde ich Kulturvermittlerin. Heute bin ich das nach wie vor sehr gerne. Ich lebe jetzt im Dorf in der Stadt Salzburg. Ich liebe unseren Garten und Katzen. Tanz ist für mich ein vielseitiges Ausdruckmittel; ein Tableau Vivant; das Malen mit Körpern. Manchmal ertrage ich es nicht, wenn ich die Nachrichtenseiten aufschlage. Dann gehe ich mir einen Kaffee machen. Ich finde diese Welt wunderschön, komplex und unbegreiflich. Ich wäre gerne doch Ärztin geworden. Wenn ich könnte, würde ich die Zerstörung unseres Planeten stoppen und den Weltfrieden überall und für immer herstellen. Wir sollten alle versuchen das Gute in unserem Gegenüber zu sehen.

Klaudia Gründl de Keijzer Finanzen
Ich wurde vor geraumer Zeit geboren. Als Kind lebte ich auf dem Land in Golling. Damals wollte ich Sportreporterin werden. Tatsächlich wurde ich freiberufliche Produktionsleiterin im Kulturbereich. Heute bin ich darüber sehr glücklich. Ich lebe jetzt in Salzburg. Ich liebe meine Terrassenwohnung, Gäste zu bekochen, Kultur, Sport, Spieleabende mit FreundInnen und vieles mehr. Manchmal ertrage ich es nicht, wenn ich zu wenig Bewegung habe. Dann gehe ich auf den Berg oder Radfahren. Ich finde diese Welt eigentlich sehr okay, nur zu dieser Zeit sehr schwierig. Ich wäre gerne genau da, wo ich bin. Wenn ich könnte, würde ich die Welt retten. Wir sollten alle die Welt retten.

Michaela Eichhorn Produktionsleitung
Ich wurde 1979 in S-Afrika geboren. Als Kind lebte ich in S-Afrika und in Österreich, immer voller Liebe und Geborgenheit. Damals wollte ich auf der Bühne stehen. Tatsächlich wurde ich Tänzerin, Trainerin, Choreografin und Managerin. Heute bin ich stolze Mama von 2 Jungs. Ich lebe jetzt in Salzburg. Ich liebe es bei Sonnenschein mit meinen 2 Jungs ein Eis zu genießen. Tanz ist für mich Freiheit, eine Möglichkeit die tiefsten Emotionen auszudrücken und meine Leidenschaft an andere weiterzugeben. Manchmal ertrage ich es nicht wie Menschen miteinander umgehen. Dann gehe ich mit einem Lächeln auf sie zu – manchmal hilft es. Ich finde diese Welt einmalig und zerbrechlich. Wenn ich könnte, würde ich meine Kinder vor jeglichem Schmerz beschützen. Wir sollten alle mit mehr Respekt und Menschlichkeit miteinander umgehen.

Eric Pratter Grafische Gestaltung
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